Auf der Stadtratssitzung vom 27. April hat der Gothaer Stadtrat den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beschlossen, die Richtlinie der Stadt Gotha zur Benennung von Straßen, Wegen, Plätzen, Brücken und öffentlichen Einrichtungen um fünf Gothaer Frauenpersönlichkeiten zu ergänzen.
Dazu erklärt das Grüne Stadtratsmitglied Albrecht Loth: "Wir freuen uns, dass damit Frauen, die in der lokalgeschichtlichen Erinnerungskultur bisher stark unterrepräsentiert sind, wieder ein Stück wahrnehmbarer werden. Immerhin sind in Gotha von 456 Straßen bisher nur 21 nach Frauen benannt. Und auch unter den auf der erwähnten Liste aufgeführten 84 Persönlichkeiten befanden sich bisher nur 8 Frauen. Ergänzt wurde diese jetzt um die Theaterschauspielerin und Intellektuelle Charlotte Kramann (1763-1838), spätere Baronin von Stoltzenberg und Freifrau Lauer von Münchhofen; die Malerin Erna Vetter (1887-1954); die Lehrerin Helene König (1888-1963), die bedeutendste Vertreterin der Gothaer Frauenbewegung während der Weimarerer Republik; die Malerin Helene Reinhardt (1876-1964) sowie Eva Schiffmann (1912-2003), die 1925 bis 1930 das Leben in Gotha während der Weimarer Republik aus Sicht einer jungen jüdischen Frau in einem Tagebuch festhielt, das heute im Stadtarchiv Gotha aufbewahrt wird."
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