Mobilität

Nachhaltige Mobilität


Kurz & Konkret


Mobilität ist ein entscheidender Aspekt der Lebensqualität! Dabei setzen wir auf nachhaltige Mobilität statt auf ein „Weiter so“ mit immer mehr Autos und Straßen. Konkret wollen wir das bestehende Radverkehrskonzept erneuern und dies mit Fokus auf den Alltagsradverkehr (nicht nur touristischer Radverkehr). Wir wollen das Nahverkehrskonzept im Landkreis zukunftsfähig machen. Dazu gehört es auch, über intelligente Alternativen nachzudenken, wie z.B. Carsharing, Rufbus & Ruftaxikonzept, Mitfahrzentrale. Auch Mischformen von Mobilität wie beispielsweise Pendlerparkplätze an den Bahnhöfen gehören dazu. Wir setzen uns zudem für einen klimaneutralen Nahverkehr ein (z.B. durch Elektrobusse). Konkret wollen wir prüfen, ein „Ticket aktiver Ruhestand in Gotha“ einzuführen.


Neuster Beiträge zum Thema

von Beitrag 23 Apr., 2024
Nach wie vor gestalten sich die Bedingungen für den Fahrradverkehr in der Stadt Gotha als sehr unbefriedigend. Das Gotha laut ADFC-Fahrradklimatest 2022 für die Städte mit einer Einwohnerzahl von 20.000-50.000 Einwohner bundesweit auf Platz 444 von 447 liegt und unter den Thüringer Städten die rote Laterne trägt, ist ein eindeutiges Signal, wie unattraktiv die Stadt Gotha, für Radfahrer und wie enorm der Nachholbedarf bei der Radinfrastruktur in Gotha ist. Dazu erklärt der Grüne Kreissprecher Matthias Kaiser: „Auch wenn mit der aktuellen Fortschreibung des Gothaer Radverkehrskonzepts 2030+ viele Probleme erkannt und perspektivisch abgestellt werden sollen, zeigt das deutlich, dass dieses Ergebnis für die fünftgrößte Stadt Thüringens und größte kreisangehörige Kreisstadt kontinuierlich ein Ansporn sein muss, so schnell wie möglich umzusteuern. Dabei muss die Priorität darauf liegen, ganz besonders die Bedingungen für den Alltagsradverkehr zu verbessern, um das Fahrrad für den täglichen Weg zur Arbeit deutlich attraktiver zu machen. Das Rad darf dabei nicht nur als Element von Sport, Freizeit und Tourismus betrachtet werden, sodass man es seitens der Kommunen bei Verkehrs- und Bauplanung dann im Zweifelsfall problemlos vernachlässigen kann. Immerhin ist auch der Radverkehr ein wichtiger Baustein für die Realisierung der Verkehrswende und die Erreichung der Klimaziele. Wir fordern daher eine konsequente Umsetzung der Radverkehrskonzepte von Stadt und Landkreis Gotha. Parallel dazu ist es erforderlich, dass bei Straßenbaumaßnahmen in Gotha immer Radwege und barrierefreie Fußwege eingeplant werden, kombiniert mit der Umsetzung vergleichsweise einfach umzusetzender Maßnahmen wie das Anlegen von Pop-Up-Radwegen und, wo möglich, die Harmonisierung von Ampelschaltungen, um einen möglichst flüssigen und reibungslosen Radverkehr zu ermöglichen. Die Installation eines Radfahrbeauftragten in der Stadtverwaltung – ein Antrag der Grünen Stadtratsfraktion, der mehrheitlich durch den Stadtrat abgelehnt wurde – werden die Gothaer Grünen daher auch nach der Kommunalwahl am 26. Mai 2024 wieder auf die Tagesordnung setzen, hat doch Arnstadt und Erfurt damit sehr gute Erfahrungen gesammelt." Um diese Anliegen zu unterstützen, beteiligt sich der Kreisverband Gotha bei der durch die Initiative "Gotha fährt Rad" in diesem Jahr zum dritten Mal initiierten Kidical-Mass-Fahrradaktionen am Sonnabend, 27. April um 10:00 Uhr am Hauptbahnhof Gotha, um ein deutliches Zeichen zu setzen. Bild: Tobias Hage

 Nachhaltige Mobilität fördern, ÖPNV stärken

In einem ländlich geprägten Raum wie unserem Kreis ist Mobilität für die Menschen besonders wichtig und bedeutet Lebensqualität. Zugleich sind jedoch die Emissionen des Verkehrs ein wesentlicher Faktor des Klimawandels.

Nachhaltige Verkehrskonzepte haben daher für uns hohe Priorität. Der Vorrang für Straßenbau muss beendet werden. Zukunftsweisende Mobilität drückt sich in einem Gesamtkonzept aus, welches den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), den Radverkehr und flexible Systeme wie Carsharing und Rufbusse miteinander vernetzt.


Der Nutzungsgrad des Bahnhofes in Neudietendorf zeigt eindrucksvoll, wie Pendler flexibel auf gute Angebote reagieren und vom Auto auf die Bahn umsteigen (Park & Ride). Wir setzen uns daher für die Prüfung von zusätzlichen Bahnhaltepunkten (beispielsweise in Apfelstädt) ein. Hier sind auch die Deutsche Bahn und die Gemeinden gefragt, der Landkreis sollte die Initiative ergreifen. Die Bahnstrecken Gotha-Gräfenroda und die Ohratalbahn sollten wieder aktiviert werden.


Das im Kreistag auf den Weg gebrachte Radverkehrskonzept muss konsequent weiter vorangetrieben werden. Beim Radverkehr ist neben der Erschließung von touristischen Angeboten vor allem auch auf Alltagsradverkehr zu setzen. Dieser ist besonders in den Städten, aber in vielen Fällen auch als Gemeindeverbindungen sinnvoll. Für den Radwegebau stellt das Land Fördermittel zur Verfügung, die konsequent zu nutzen sind.


Der Buslinienverkehr wurde vom Kreis gerade für weitere zehn Jahre vergeben. Folgende drei Aspekte sind uns in diesem Zusammenhang wichtig: Erstens sollte eine regelmäßige Evaluierung des Bedarfes erfolgen, zweitens setzen wir auf angebotsorientierten und flächendeckenden ÖPNV und drittens ist das Angebot auch preisattraktiv zu halten. Wir setzen wir uns dafür ein, dass alle Orte im Landkreis gut angebunden sind. Dazu sind Nachbesserungen erforderlich.


Perspektivisches Ziel muss es sein, dass auch der Öffentliche Nahverkehr klimaneutral wird. Die Beteiligung des Landkreises an dem Förderprogramm des Landes zu Elektrobussen ist zu prüfen. Wichtig ist für uns bezahlbare Mobilität im Öffentlichen Personennahverkehr. Das Pilotprojekt des Landes zu einem Azubiticket begrüßen wir und unterstützen eine konsequente Umsetzung.


Als kreiseigenes Pilotprojekt wollen wir prüfen, ein „Ticket Aktiver Ruhestand in Gotha“ einzuführen. Ziel des Projektes ist, dass jede Rentnerin und jeder Rentner für ein Jahr nach Eintritt in den Ruhestand kostenlos im Landkreis Gotha alle öffentlichen Nahverkehrsmittel nutzen und so ganz aktiv im Landkreis in den Ruhestand eintreten kann.

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